Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) stößt auf großes Medieninteresse. So berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer Ausgabe vom 27. Oktober 2011 ausführlich über das EPRD und seinen Nutzen für die Patienten.

Auch den Start der neuen Website haben Journalisten zum Anlass genommen, sich dem Register zu widmen. Neben dem „Deutschen Ärzteblatt“ und der „Ärzte Zeitung“ sowie den Klinik-Fachmagazinen „kma“ und „Management & Krankenhaus“ hat auch die Deutsche Presseagentur (dpa) eine Meldung über das EPRD abgesetzt. Unter anderem berichtete die größte deutschsprachige Nachrichtenagentur: „Ein bundesweites Register für künstliche Hüft- und Kniegelenkoperationen soll künftig die Zahl unnötiger Eingriffe deutlich vermindern. Voraussichtlich im kommenden Frühjahr werde mit dem Datensammeln begonnen, kündigte das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) an. Die Website für das Register wurde nun bereits zum Deutschen Orthopädie- und Unfallchirurgiekongress in Berlin freigeschaltet.“

In ihrem Bericht über den Kongress geht die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) auf das EPRD ein. Unter der Headline „Mehr Kontrolle für Kunstgelenke“ stellt die FAZ fest: „Die deutschen Orthopäden treibt eine Qualitätsdebatte um. Jetzt hofft man auf neu geschaffene Register für Patienten- und Prothesendaten.“

Umfangreicher und mit mehr Hintergrundinformationen versehen widmete sich „Die Zeit“ dem Endoprothesenregister Deutschland. Unter der Überschrift „Gefährliche Ersatzteile“ spürt Wissenschaftsredakteur Harro Albrecht den Gründen nach, die zur Einführung des neuen Registers geführt haben. Vorausgegangen war dem Artikel ein langes Gespräch mit EPRD-Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Hassenpflug in dessen Büro im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Kiel.

In seinem Beitrag zieht Harro Albrecht unter anderem einen Vergleich zum Automarkt: „Wenn eine Automobilfirma versehentlich defekte Teile in eine Modellreihe eingebaut hat, kann sie über das Kraftfahrtbundesamt alle betroffenen Fahrzeuge in die Werkstatt zurückrufen. Doch bei fehlerhaften medizinischen »Ersatzteilen« ist ein solcher Rückruf – zumindest in Deutschland – so gut wie unmöglich. »Hier im Klinikum Schleswig-Holstein weiß das Krankenhaus nicht, welcher Patient welche Prothese bekommen hat«, sagt Hassenpflug. Diese Unkenntnis ist an den rund 1.200 orthopädischen Kliniken, die in Deutschland Prothesen einbauen, der Regelfall. Mit dem EPRD bekommt die Orthopädie jetzt ein zentrales Melderegister, wie es mit dem Kraftfahrtbundesamt für Autos seit 60 Jahren selbstverständlich ist.“