Berlin, 20.03.2017. Mehr als 500.000 Operationen sind seit Beginn der Erfassung 2012 im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) dokumentiert worden. Der größere Teil davon entfällt mit rund 283.000 Eingriffen auf Hüftoperationen, der Rest mit rund 221.000 auf Operationen des Knies.

Seit Beginn der Datenübermittlung in 2012 haben knapp 680 Krankenhäuser bereits mehr als 500.000 Operationen an das EPRD geliefert. © EPRD

Ziel des EPRD ist es, alle der mehr als 400.000¹ endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte zu erfassen, die jährlich in Deutschland vorgenommen werden. Im vergangenen Jahr erreichte das EPRD eine Abdeckung von knapp 60 Prozent. Dabei wurden pro Monat durchschnittlich etwa 20.000 Eingriffe übermittelt – ein Trend, der sich fortsetzt. Allein in 2017 sind bisher knapp 60.000 Operationen dokumentiert.

Derzeit haben sich deutschlandweit mehr als 740 Kliniken zur Teilnahme am EPRD angemeldet, 677 davon haben bereits Daten geliefert. Die Differenz entsteht durch den Zeitraum, den Kliniken für die Implementierung der für die Erfassung notwendigen Software und Abläufe benötigen.

Anhand seines Datenbestandes kann das EPRD Aussagen über die endoprothetische Versorgung in Deutschland treffen und Entwicklungen bei der Art der gewählten Versorgungen aufzeigen. Durch die Integration von Routinedaten der Krankenkassen und einer Produktdatenbank, in der mittlerweile mehr als 53.000 Artikel klassifiziert sind, ist das Register in der Lage, den Werdegang der dokumentierten Versorgungen nachzuvollziehen.

Dies soll zukünftig dazu genutzt werden, belastbare Aussagen zu Standzeiten und Ausfallraten für verschiedene Versorgungsformen zu treffen. Das EPRD arbeitet derzeit an seinem Jahresbericht 2016, der neben einer repräsentativen Abbildung der Versorgungsrealität erstmals belastbare Aussagen zu Standzeiten bestimmter Versorgungsformen liefern wird, auch wenn diese sich zunächst, entsprechend des vorliegenden Erfassungszeitraums, lediglich auf die ersten Jahre nach der Erstimplantation beziehen können.

¹Qualitätsreport 2015 (Hrsg. IQTIG – Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen, Berlin, iqtig.org/ergebnisse/qualitaetsreport/)