Für eine möglichst frühe Teilnahme von Kliniken am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) hat sich der renommierte Orthopäde Professor Dr. Werner Siebert im Gespräch mit der Redaktion von „eprd.de“ ausgesprochen.

„Unsere Klinik ist auf jeden Fall schon in der Pilotphase des EPRD dabei und nutzt damit die Chance für eine weitere Qualitätsverbesserung“, so der Ärztliche Direktor der Vitos Orthopädische Klinik Kassel und Professor für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie an der Philipps-Universität Marburg.

Nennenswerte Belastungen durch das EPRD sieht Siebert auf sich selbst und seine Kollegen in der Vitos-Klinik nicht zukommen. Das Erfassen der Prothesendaten für das neue Register mit Hilfe eines Scanners erfordert nach Sieberts Erfahrungen nur einen geringen Aufwand. Siebert: „Wir sorgen allerdings auch dafür, dass alle beteiligten Ärzte sowie das Pflegepersonal und die Datenassistenten geschult und mit dem Prozedere vertraut gemacht werden. Das lohnt sich angesichts des Nutzens allemal.“

Für Professor Siebert liegen die Vorteile des EPRD auf der Hand: „Wir wollen die besten Produkte verwenden und wir wollen das auch belegen können.“ Dafür sei Transparenz ein entscheidender Faktor. Deshalb würden auch alle Mitarbeiter der Klinik regelmäßig über die Qualitäts-Aktivitäten des Hauses – mithin auch über die Teilnahme am EPRD – informiert.

Ohnehin arbeite seine Klinik, in der jährlich rund 1.500 künstliche Gelenke eingebaut werden, bereits seit Jahren mit einem hauseigenen Register, das für die interne Qualitätsmessung und -verbesserung genutzt werde. Durch die Teilnahme am EPRD erhalte die Klinik künftig eine noch breitere Datenbasis. „Wir haben schon jetzt wirklich gute Erfahrungen mit der Erfassung der für Endoprothesen-OPs relevanten Daten gemacht. Dank regelmäßiger Auswertungen erkennen wir mögliche Probleme schneller und können entsprechend reagieren. Das werden die krankenhausindividuellen Feedbackberichte des EPRD weiter erleichtern.“

Das Engagement der Vitos-Klinik für mehr Qualität macht sich auch bei der Zahl der Einweisungen bemerkbar. Zwar werbe die Vitos-Klinik nicht intensiv mit ihrem bereits bestehenden hauseigenen Register, so Werner Siebert: „Aber das Register spricht sich unter den Ärzten in der Region doch herum und ist ein Gewinn für unser Image bei den niedergelassenen Kollegen.“