Das Bundesgesundheitsministerium wird das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) weiter begleiten und unterstützen. Das sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Lutz Stroppe, anlässlich der Strategiekonferenz Medizintechnik in Berlin. „Wir wollen eine Gesundheitsversorgung auf technologisch und qualitativ hohem Niveau”, sagte Stroppe. Ziel sei es, dass alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung auch in Zukunft vom medizinischen Fortschritt profitieren.

Auch von den Krankenhäusern bekommt das Register inzwischen nach Angaben von EPRD-Geschäftsführer Prof. Joachim Hassenpflug großen Zuspruch. Mehr als 330 Kliniken hätten sich bis Mai 2014 zur Teilnahme angemeldet und dem Register stünden mittlerweile mehr als 26.000 Datensätze zur Verfügung, so Hassenpflug, der auch Direktor der Klinik für Orthopädie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel ist. 

Seit 2014 können sich bundesweit alle interessierten Krankenhäuser am EPRD beteiligen. Seine Praxistauglichkeit hat es bereits im Probebetrieb gezeigt. Das Gesundheitsministerium hatte den EPRD-Probebetrieb mit rund 330.000 Euro unterstützt. Stroppe: „Wir wollen Innovationen im Interesse einer guten Patientenversorgung fördern, ohne dabei die Sicherheit von Medizinprodukten und die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems aus dem Blick zu verlieren.“ Das sei auch der Grund für die finanzielle Förderung des EPRD-Probebetriebs gewesen. „Eine verstärkte Nutzung von Registern für Medizinprodukte ist für uns mit Blick auf eine bessere Qualität in der Gesundheitsversorgung ein wichtiges Thema”, so Stroppe weiter.

Ziel des Registers ist es Hassenpflug zufolge, alle der jährlich rund 400.000 Eingriffe im Bereich der Endoprothetik zu erfassen. Das Register nimmt die Daten der registrierten Implantate über deren gesamte Lebensdauer auf. So erfahren Kliniken auch von Revisionen und Wechseloperationen bei Patienten, die dafür ein anderes Krankenhaus aufgesucht haben. Zudem ist es für Krankenhäuser, die am EPRD teilnehmen, leichter, Patienten bei Bedarf rasch und gezielt über ihr Implantat zu informieren.

Finanziell, organisatorisch und mit Know-how wird das EPRD vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), vom AOK-Bundesverband und vom Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt, beim Aufbau des Registers engagierte sich auch die Deutsche Arthrose-Hilfe. Als gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) ist das Endoprothesenregister Deutschland ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet.